Zoras erste Reise
Oha, unsere erste Reise im Wohnmobil, wir sind sehr gespannt.
Beginn der Reise ist die Teilnahme am Megaphone III Event in Angern am Nordsee.
Leider erfolgte die Anreise verspätet und im Regen. Aber wir wurden bei Ankunft so herzlich begrüßt und sofort von der chilligen Atmosphäre des Events gefangengenommen, dass dieses schnell vergessen war. Wir fanden noch ein Plätzchen für die Zora und bildeten ein eigenes kleines Camp gemeinsam mit Thom, Melle und Lars.
So genossen wir 2 äusserst entspannte Event-Tage mit viel Sonne, klönen, baden, Bier, Sonne, klönen, baden …. Am Sonntag war dann plötzlich grosser Abreisetrubel und wir waren so entspannt drauf, dass wir beschlossen nicht nach Magdeburg zu hetzen (denn unsere Zora-Reise sollte ja jetzt eigentlich erst so richtig losgehen) sondern noch bis Montag Morgen zu bleiben. Gesägt – tun getan. Das Event Gelände wirkte komplett verlassen, aber super aufgeräumt (GeoCacher eben) und wir genossen die Ruhe des Sees.
Am Montag nach baden, duschen und Frühstück machten wir uns dann auf den Weg nach Magdeburg. Es sollte ja eigentlich nur eine Zwischenstation werden, aber wir waren mal wieder so spät losgekommen, dass wir uns spontan entschlossen hier zu übernachten, zumal der Stellplatz (Koordinaten: 52°08’01’’N, 11°38’55’’O) direkt an der Elbe doch wider Erwarten sehr gemütlich war.
Wir wanderten zunächst immer an der Elbe entlang, dann bogen wir zum Magdeburger Dom ab. 2€ sollte die Foto-Erlaubnis kosten – neeee! Oder? Es wurde doch so interessant, dass wir die 2€ spendierten. Ist ja auch für einen guten Zweck. Draussen vorm Dom sahen wir noch eine kleine Weile den lustigen Wasserspielen zu, dann plagte uns so langsam der Hunger. Pizza war das nächste Ziel.
Zurück am Stellplatz gab es dann noch einen Cuba Libre, die Füße baumelten wir vom Steg in die Elbe. Schön kühl das Wasser, starke Strömung und immer wieder fieser Kontakt mit unbekannten vorbeitreibenden „Dingen“ (ich will das garnicht so genau wissen!)
Nach einer weiteren ruhigen Nacht im gemütlichen Zorabett machten wir uns gestärkt auf den Weg nach Leipzig. Wir wählten diesmal die Autobahn, denn wir wollten noch etwas von Leipzig sehen, heute. Ein kurzer Weg später und wir checkten auf dem Campingplatz ein. Diesmal eine Empfehlung vom ADAC Campingführer. Entsorgung war fällig und eine Dusche wüssten wir auch zu schätzen. Der Campingplatz Auensee liegt etwas ausserhalb von Leipzig idyllisch im Grünen am See. Heute sollten dann auch endlich die Fahrräder zum Einsatz kommen. Taten sie auch. Nachdem wir uns auf unserem Stellplatz ein wenig eingerichtet hatten, machten wir uns auf den Weg in die Stadt. Oh, wie schön, es geht immer an neuen Luppe auf dem Deich lang durchs Grüne.
Ein paar Caches am Weg konnten wir auch noch einsammeln. Ziel war das Völkerschlacht Denkmal. Das hatten wir bei unserem letzten Besuch verpasst. Gute 12km sollten es sein. Der Rest des Weges ging entlang großer Strassen, aber die Radwege sind gut ausgebaut und die Autofahrer machten einen rücksichtsvollen Eindruck. Leider war uns das Wetter nicht so wohlgesinnt. Ungefähr 1,5 km vorm Ziel fing es an zu gewittern. Wir hätten ja weitergemacht, aber wir wollten auch noch rauf auf das Denkmal, und der RegenRadar verhiess nichts gutes. Also schweren Herzens umgekehrt. Leider wurden wir doch noch so richtig nass. Zwischendrin stellten wir uns noch unter einer Brücke unter, dann wollten wir aber einfach nur nach Hause.
Was soll’s, nass sind wir sowieso. Und das waren wir dann auch, bis auf die Haut. Gut, dass wir die Zora haben: nasse Klamotten in die Dusche gehängt, einen halbwegs trockenen Moment abgewartet, um eine heisse Dusche im Sanitärgebäude zu nehmen und dann Ravioli zum Abendbrot. Die Schuhe allerdings wurden bis zum Ende der Reise nicht mehr trocken.
Nach dem Frühstück am nächsten Tag erwägten wir noch kurz, zum Völkerschlacht-Denkmal zu fahren, aber auch Dresden lockte. Also Dresden. Auch hier fanden wir wieder einen netten Stellplatz (Koordinaten: 51°03’26’’N, 13°44’35’’O) mit toller Aussicht. Leider nicht ganz günstig, aber für 18€ findet man sicher kein Hotelzimmer.
Für die Stadtbesichtigung Dresden nutzen wir wieder bewährte Methode, uns von Geocache zu Geocache treiben zu lassen. Wir versuchten auch einen Multi, aber das ausgerechnete Final war ziemlich absurd. Wir suchten die Koordinaten zwar auf, wurden aber nicht fündig. Dafür fanden wir einige andere Perlen. So dreiste Verstecke wie hier haben wir auch selten erlebt. Davon gab es noch 2 weitere und wir hatten ein fettes Grinsen im Gesicht am Ende des Tages. Lecker Essen gab dann zum Abschluss noch in der Altstadt. Nach einer Runde um die Frauenkirche ging es heim ins Bettchen.
Am nächsten Tag ging es zum letzten geplanten Etappenziel: die sächsische Schweiz. Wohnen wollten wir auf dem Campingplatz Königsstein. Wir schafften es auch, noch einen Platz zu ergattern bevor die Mittagsruhe begann. Also an die Gepflogenheiten auf deutschen Campingplätzen muss ich mich auch erstmal gewöhnen. Aber wir hatten einen tollen Stellplatz und fühlten uns für die 2 Tage, die wir bleiben wollten, gut versorgt.
Da es noch schön früh am Tag war, beschlossen wir heute die Festung zu besichtigen. Die ist eine riesige Festungsanlage oberhalb einer Elbschleife. Man geniesst eine tolle Aussicht von hier und auch die Festungsanlage ist sehr interessant zu besichtigen. Wir nahmen den LazyWay aufwärts und liessen uns vom alten schnaufenden Doppeldeckerbus nach oben bringen. Oben umrundeten wir das ganze Gelände und stärkten uns anschliessend mit Sanddorn Eis. Zurück wanderten wir einen schönen Weg durch den Wald noch an 2 Dosen vorbei zurück zum Campingplatz. Der Abend klang aus mit einem schönen Sonnenuntergang.
Ausgeruht sollte es am nächsten Tag zur Bastei gehen. Also flugs die Fahrräder gesattelt und am Elbe-Radweg entlag nach Rathen geradelt. Für die ausgewählte Wanderung mussten wir in Rathen die Elbe überqueren. Hier verkehrt eine Treidelfähre, ein lustiges Konstrukt: die Fähre ist an einem Seil befestigt und wird nur von der Strömung des Flusses zum anderen Ufer befördert.
Unsere Wanderung: Rathen – Amselsee – Schwedenlöcher – Basteibrücke wollten wir uns mit einem MultiCache abwechslungsreicher gestalten: Multicache Amselsee
Und natürlich mussten wir auf dem Amselsee rudern. Nach Umrundung des Sees ging es weiter zu den Schwedenlöchern. Es erwartete uns eine anstrengende Wanderung über 700 Stufen aufwärts durch enge Schluchten und Durchgänge. Dann waren wir endlich oben und konnten die Aussicht geniessen. Die berühmte Basteibrücke wollte sich noch nicht zeigen, aber das kam dann noch.
Danach ging es dann gemütlich bergab und uns erwartete noch eine entspannte Rückfahrt mit dem Rad an der Elbe entlang.
Leider mussten wir am nächsten Tag uns wieder auf den Heimweg machen. Wir hätten noch eine Woche so weitermachen können. Nach einem kurzen Abstecher nach Tschechien ging es dann leider auf die Autobahn, 650 km bis nach Hause 🙁