Mission Ruhrpott

Wenn ein lange geplantes Event auf eine kurzfristig auftretende dienstliche Herausforderung trifft, kann man verzweifeln oder versuchen, das Beste draus zu machen. Mit unserer unerschütterlich positiven Einstellung versuchten wir Variante 2, das ist uns sogar weitestgehend gelungen. Glücklicherweise lagen beide Verpflichtungen relativ nah beieinander im Ruhrpott. Eine Gegend, die ich normalerweise garnicht so auf dem Zettel habe. Natürlich weiss auch ich, dass das inzwischen nicht mehr der schmuddlige Pott ist, sondern Kulturhauptstadt, grüne Lunge Naherholung und was weiss ich, was da noch für fremdenverkehrswirksame Titel vergeben wurden. Dann bin ich mal gespannt.
Mit reichlich Verspätung machten wir uns Donnerstagabend auf den Weg. Voraussichtliche Ankunft irgendwas gegen Mitternacht. Dadurch haben wir dann aber den Freitag gewonnen. Es gab reichlich Stau auf unserer Route über die A1 und so kamen wir erst weit nach Mitternacht auf dem angepeilten Stellplatz am Ruhrorter Yachtclub an. Klar, das Tor war schon verschlossen, aber vor dem Gelände war ein gepflasterter Platz, dort parkten wir zwischen den Bootsänhängern ein, auf Weiterfahren hatten wir nämlich echt keine Lust mehr. Ein kleines Absacker-Bier brachte uns runter und alsbald krabbelten wir in unsere Kojen.
Morgens wurden wir dann mit einem tollen Ausblick belohnt
Nachdem wir uns mit ausreichend Kaffee gestärkt hatten, stürzten wir uns ins Abenteuer Strassenbahn, den dienstlichen Teil. Unsere Aufgabe heute: Finde bestimmte Strassenbahnwagen auf der Linie U79, fahre mit, um zu testen, dass sich die eingebauten Geräte auch per bluetooth melden. Bonus: eine Führung durch das Strassenbahn-Depot inkl. gefahrentechnischer Einweisung.
Wir fuhren den ganzen Tag Strassenbahn. Die Linie U79 rauf und runter. In Duisburg-Maidrich gab es lecker Mittag in der Fussgängerzone. Dann die nächste U79 erwischen und einmal ganz bis ans andere Ende fahren. In Düsseldorf in der Altstadt Kaffee trinken und noch kurz den Rhein besucht. Dann wurde es auch Zeit, ins Depot zurückzukehren. Für Dimi war noch Nachtarbeit angesagt, ein paar Geräte mussten umgerüstet werden. Ich konnte derweil im Wohnmobil entspannen. Leider hatte ich das Passwort für meinen Laptop verbusselt, so konnte ich diesen Bericht nicht da schon beginnen.
Wir fuhren in der Nacht noch ins Hotel nach Gelsenkirchen. Dort erwartete uns am nächsten Tag das Giga Event Project: GlückAuf .Neben EventSpass und Freunde treffen musste der arme Dimi schon wieder arbeiten: am Abend gab es das Dosenfischer Konzert. Aber das hat er ganz gerne gemacht, glaub ich.
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