Asprovalta

 

Unser allererster gemeinsamer Urlaub führte uns nach Asprovalta. Das war so weit ich mich erinnere im Jahr 1997. Wir hatten damals eine Ferienwohnung über einen Kollegen von mir gemietet. Damals wie heute ist dieser Ort weitgehend unbekannt. Zu Unrecht wie ich finde, denn der Strand ist einer der schönsten, die ich kenne, endlos lang mit weissem Sand. Wo wir schon mal in der Gegend sind, wollen wir also auch hier noch eine Nacht verbringen. Das wird zu einem Erlebnis, das wir so schnell nicht vergessen werden. 

Der Campingplatz war wohl früher mal eine riesige Anlage, heute werden nur noch ca. 50% davon bewirtschaftet und der Rest sieht ziemlich nach LostPlace aus. Es ist recht günstig mit 20€ inkl. Strom. Wir nisten uns also für die Nacht ein und erkunden den Platz. 

Es dauert ein bisschen, einen passenden Platz zu finden: ausreichend gross, mit Schatten, weit genug von anderen Campern entfernt, nicht verdreckt, nah genug am Sanitär … ja wir sind anspruchsvoll. 

Nach kurzer Akklimatisierung gehen wir erstmal baden. Mir fällt dabei auf, dass wir das jetzt an jedem Tag dieser Reise getan haben, ausser in Leipzig. Das Meer ist heute recht wild, es gibt fetzige Wellen. Der Einstieg ist ein bisschen unangenehm, weil es viele Steine gibt. Aber dann ist es himmlisch. 


Danach erkunden wir die abenteuerlichen Sanitäranlagen. Hier sind sie wirklich rustikal. Bei fast allen Duschen fehlt der Duschkopf, so wird es eine Wellness-Massage-Dusche. Aber was soll’s wir werden sauber. Ich beschließe dann noch eine kleine Foto Erkundungsrunde um den Platz zu drehen und mache einige wirklich erstaunliche Entdeckungen

 

Am Abend satteln wir noch die Fahrräder und fahren in den Ort. Wir wollen doch mal sehen, ob sich viel verändert hat. In der Tat ist der Ort zu einem quirligen Touristen Zentrum geworden. Allein die Promenade am Strand entlang, früher eher verschlafen, brodelt vor Restaurants, Bars und Cafés. Wir wollen versuchen, das Ta Botsalakia wiederzufinden, das Restaurant in dem wir früher immer gegessen haben, als es im Ort nur 3 oder 4 Tavernen gab. Dort wo ich meinte, das es sein müsste, war jetzt nur ein Wohnhaus. Nagut, noch etwas auf und ab gefahren, der Ort ist schachbrettartig angelegt. Aber wir konnten es nicht finden, also sind wir zurück an die Promenade, um dort eine Taverne zu finden. Und da tatsächlich fast am Ende: Ta Botsalakia. Natürlich glaubt der Herr Dimi nicht, dass es dort damals ganz bestimmt nicht war, denn damals waren überhaupt keine Restaurants an der Promenade. Wir fragen also den Kellner: und siehste, sie sind vor 6 Jahren umgezogen. Die OriginalSchilder haben sie mitgenommen. Und wohl auch die tolle Küche, denn es ist wie früher sehr lecker, sehr reichlich und sehr günstig. Kugelrund gefuttert fahren wir zurück zum Campingplatz. Nicht ohne vorher bei einem Straßenhändler ein paar LED Fliegpropeller zu erstehen. 

Damit spielen wir auf dem Campingplatz bis es anfängt zu grummeln und zu blitzen. Oha, Gewitter im Anmarsch.

Wir gehen uns das ganze vom Strand aus ansehen, es scheint über das Meer zu kommen. Erst sieht es unspektakulär aus, doch dann bricht die Hölle los und es schüttet wir aus Eimern. Wir retten an der Zora schnell, was zu retten ist: Fenster zu, Markise einfahren (die ist schon wasserschwer und platscht uns klitschenass), Stühle einklappen, Tisch leer räumen. Und dann sehen wir uns das ganze von drinnen an. Nicht ohne die Gelegenheit zu nutzen, mal kurz nackich im Regen zu tanzen 😉

Die nassen Klamotten können wir erst am nächsten Tag trocknen, und da müssen/wollen wir auch schon wieder weiter.

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